Diese Woche häufen sich die Neuankündigungen von Kommunikationsplattformen der großen Softwareanbieter und alle jagen ein vergleichsweise kleines Unternehmen: Slack erhält aus den Häusern Microsoft, Facebook und IBM ernsthafte Konkurrenz.

Microsoft hat sein neuestes Produkt „Microsoft Teamsangekündigt, IBM präsentierte gestern in Las Vegas „IBM Watson Workspace“ und Facebook hat seine sehr erfolgreiche Plattform unter dem Namen „Workplace“ auf die Bedürfnisse von Unternehmen angepasst.

3 neue, eine (mittlerweile) alte Kommunikationsplattformen stehen am Start

Das Grundprinzip ist bei allen vier Kommunikationsplattformen ähnlich: Ein zentraler Informationsstream, in dem die Nutzer ihre Beiträge einstellen können und Informationen von den Kollegen erhalten. Alle laufen in der Cloud und haben einen mobilen Client für die gängigen Smartphone Plattformen. Nach den Gemeinsamkeiten kommt die Spezialisierung: u.a. Live-Video bei Facebook, der intelligente Hintergrundassistent „Watson“ bei IBM, Slack und seine Großherzigkeit gegenüber anderen Plattformen und Microsoft wird seine O365 Services auf allen Ebenen mit einbinden.

Wenn alle Kommunikationsplattformen verfügbar sind – bei Microsoft sind zwar die URLs bereits umgebogen, aber noch ohne Inhalt – werde ich die 4 Plattformen auf ihre Tauglichkeit für Unternehmen testen. 10 Szenarien, die die täglichen Aufgaben in einem Unternehmen abdecken, kommen hier zum Einsatz.

Auch wenn es nicht verwunderlich ist, alle 4 Plattformen ähneln sich optisch sehr. Obwohl, ein wenig verwundert es mich schon, da ich nicht davon überzeugt bin, dass ein zentraler Stream, bei dem alle Informationen „durchrauschen“, immer der optimale Ansatz ist.

Bei IBM und vor allem bei Microsoft darf man gespannt sein, ob sie es schaffen, dass ihre neuen Plattformen zu einer zentralen, „alles“ integrierenden Plattform werden und somit zur selbstverständlichen Arbeitsoberfläche der Anwender werden.

Microsoft

logo-microsoftGerade bei Microsoft ist es oftmals sehr schwer nachzuvollziehen, welches Tool aus dem großen O365 Portfolio für welche Aufgabe zum Einsatz kommen soll. Aus Verzweiflung verzichten Anwender oftmals auf den Einsatz und nutzen die Allzweckwaffe „Excel“ 😉 – das hat in den letzten 25 Jahren schon für alle Lebenslagen funktioniert, dann wird das auch weiterhin gehen. Die Angebotsvielfalt von O386 ist erfreulich groß und modern, vielleicht manchmal auch zu groß. (Das verleitet die ein oder andere Unternehmens-IT in althergebrachter Weise dazu, wieder für die Anwender zu entscheiden, was gut für sie ist!)

IBM

logo-ibmBei IBM wird sich hoffentlich bald zeigen, wie das Unternehmen Connections und Watson Work positioniert. Auch hier wird es für Unternehmen und ihre Anwender nicht immer einfach sein, das „richtige“ Werkzeug einzusetzen. Schaut man genauer hin, scheint bei IBM gerade mächtig viel zu passieren in den nächsten Wochen rund um das Thema Kommunikationsplattformen.

Facbook

logo-facebookBei Facebook wird sich zeigen müssen, ob sie genügend aus dem eigenen Hause anbieten können, um das ganze Anforderungsspektrum des Unternehmensalltags abzudecken. Außerdem wird Facebook immer um das Vertrauen der Unternehmer und der Anwender kämpfen müssen. Die Öffnung der Daten von WhatsApp hin zu Facebook hat dabei sicherlich nicht geholfen.

Slack

logo-slackUnd bei Slack stellt sich die Frage, ob sie auch in Zukunft groß genug sein werden, um zu überleben? Microsoft wollte Slack vor geraumer Zeit kaufen, hat aber letztendlich darauf verzichtet und um selber etwas eigenes zu entwickeln.

Zum Schluß

Das erfreuliche ist, dass nun von 3 der ganz großen Softwarehersteller und dazu noch Slack, als die Rakete am Kommunikationshimmel, moderne, integrative. mobile und coole Lösungen mit individuellen Stärken auf dem Markt sind. Bisher waren viele Plattformen, gerade der beiden etablierten Hersteller, sehr sperrig. In der täglichen Benutzung stolperte man als Anwender immer wieder über viele Unzulänglichkeiten. Die ersten Social Business/Collaboration-Plattformen entstammten in ihren frühen Entwicklungsstufen den Erfahrungen aus dem „Internet 1.0“ – sowohl im Aussehen wie auch in der Bedienung.

Moderne, einfach zu bedienende Plattformen machen es Unternehmen und Anwender leicht, diese einzusetzen und damit ihr Kommunikationskultur weiterzuentwickeln.

Das Rennen ist eröffnet. Es wird auf jeden Fall Bewegung ins Spiel kommen.

 

 

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