Startet man in einem klassischen, vielleicht auch als mehr oder weniger „durchschnittlich“ zu bezeichnenden Unternehmen eine Diskussion über das Thema Digitalisierung, dann hat man sofort die gesamte Bandbreite an Meinungen im Raum. Von totaler Überzeugung, dass wir bereits vollständig in einer digitalisierten Welt leben bis hin zu der Überzeugung, dass das wieder nur eine der regelmäßig aufkommenden Marketing Säue ist, die von den Marktprofiteuren durch das Dorf getrieben werden. Dazwischen finden sich dann diejenigen, denen das ganze Thema viel zu diffus ist und sie damit nichts anfangen können. Dazu gesellen sich noch all diejenigen, denen die Themen Sicherheit, Transparenz, Arbeitsplätze, gesellschaftliche Veränderungen, NSA, Google, Facebook und Co und vieles andere am Herzen liegen – privat oder beruflich – und die sich zwischen verhindern, sich ergeben und gestalten bewegen.

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Die Vielfalt an Meinungen und Vorstellungen sind groß. Trotzdem erreicht die Erkenntnis, dass da eine große Welle der Veränderung und der Modernisierung auf uns zukommt, und nach und nach alle, auch die eher traditionellen, klassischen Unternehmen (was auch immer man darunter versteht) davon betroffen sein werden.

Die Digitalisierung ist da! Und nun?

Wie leitet man nun eine Diskussion zu einem Thema, das bereits in voller Größe vor der Tür steht und bei vielen bereits heftig anklopft bzw. bereits schwungvoll eingetreten ist. Am einfachsten ist es, die Kollegen dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden und sie mit auf eine Reise zu nehmen.

Die Reise in das digitale Zeitalter!

Bevor die Reise startet, werden die Spielfeldgrenzen abgesteckt. Die Teilnehmer erhalten wichtige Informationen, was sie auf dieser Reise erwartet, was man von ihnen erwartet und warum diese Reise so wichtig ist.

  1. Die neue Verbindung zwischen Kunden und Unternehmen!

    Würde die Überschrift lauten, dass der Kunde im Mittelpunkt steht, hätten sich die ersten bereits wieder abgewendet. Zeigt man aber Bilder von den neuesten Apps aus der Laufsportszene, dann wird es allen sofort klar. Lief man früher alleine oder in der Gruppe durch Wald und Wiesen, statten sich Läufer heute mit Armbändern und Chips in ihren Schuhen aus, übertragen die Daten ins Internet und nutzen ihr persönliches Läuferportal für ihr Training. Ziele können dort verfolgt werden, die Historie steht zur Verfügung, körpereigene Verbrauchswerte sind detailliert aufgelistet, Vergleiche mit bekannten und unbekannten Mitläufern können erstellt werden und natürlich kann das eigene Social Netzwerk über die Erfolge auf dem Laufenden gehalten werden.Hat man sich in der Vergangenheit einen Schuh rein unter den läuferischen Anforderungen ausgesucht, muss man heute darauf achten, dass man sein persönliches Läuferportal auch in Zukunft nutzen kann.
  2. Neue Prozesse und Schnittstellen entstehen innerhalb und außerhalb des Unternehmens!

    Die Cloud ist einer der wichtigsten Treiber der Digitalisierung. Dazu gehören auch neue Anwendungen, die sich nicht mehr dadurch auszeichnen, dass man sie bis in den letzten Winkel anpassen kann, sondern durch die Vielfalt ihre Konfigurationsmöglichkeiten und ihre vielfältigen Schnittstellen. Kann eine Software etwas nicht, dann werden nicht mehr über Wochen und Monate Programmierprojekte gestartet, sondern man sucht im großen Markt an Cloudservices nach einer entsprechenden Lösung.Moderne Software-Applikationen zeichnen sich durch APIs, Daten in Echtzeit, Bereitstellung in der Cloud und durch ein modernes und attraktives Userinterface aus. Im privaten Bereich nutzen wir modernste Anwendungen, die einfach zu bedienen und unsere Bedürfnisse befriedigen. Das ist die Anforderung an und auch Voraussetzung für erfolgreiches handeln moderner IT Abteilungen und Dienstleister.
  3. Neue Formen der Kommunikation und der Zusammenarbeit sind die VoraussetzungAlleine kann niemand diesen Wandel gestalten. Waren die Social Collaboration Prediger die letzten Jahre häufig vergebens unterwegs ihre Kernbotschaft erfolgreich zu verkünden, ist die fortschreitende Digitalisierung nun der Treiber für massive Veränderungen bei der Organisation, der Kommunikation und der Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Anhand einfacher Beispiele kann aufgezeigt werden, dass die Verfügbarkeit moderner Kommunikationstechnologien – vor allem Smartphones und Social Networks – und die veränderten Anforderungen (Informationsüberflutung, schneller Entscheidungswege, neue Herausforderungen durch die Digitalisierung) eine andere Form der Zusammenarbeit nötig, aber auch möglich macht.

Spiel zum Einstieg!!!

Der Rahmen ist gesetzt: Es geht um einen neuen Blick auf das Verhältnis zwischen Kunden und Unternehmen, den eigenen Prozessen und Services sowie um die Veränderungen im Unternehmen.

Was passiert, wenn man den Teilnehmern einfach Dinge aus dem alltäglichen Leben vorlegt und diese nun digitalisieren lässt. Die Befürchtung ist groß, dass erstmal nichts passiert. Waren es doch am Anfang so viele, die der festen Überzeugung waren, dass man so etwas nicht braucht.

Die Befürchtungen des Managements bleiben jedoch immer unbegründet. Jedes Team entwickelt ein Konzept, um das ihnen vorgelegte Produkt zu digitalisieren. Die tollsten Ideen werden aufgezeichnet, an das Produkt geklebt, in eine vor-vor-vorläufiges Konzept geschrieben usw. Bei den verschiedenen Durchläufen dieses Spiels in unterschiedlichen Settings gab es bisher noch nicht ein einziges Mal keinen Vorschlag, wie man das Produkt zukunftstauglich machen könnte.

Das kleine Spiel zeigt, dass

  • alle Mitarbeiter eine Vorstellung darüber haben, wie so ein klassisches Produkt digital zum Erfolg werden kann.
  • Teamarbeit eine Grundvoraussetzung ist, um neue Produkte zu gestalten. Gibt man die Produkte je nach Spielmethode an unterschiedliche Personen weiter, entwickeln sich die skurrilsten aber auch die besten Ideen, auf die man alleine nie gekommen wäre
  • vielfältige, offene Informationen, Aufklärung, Handlungsfreiheit und eine neue, intensive Form der Kommunikation die Grundvoraussetzung sind, um etwas Neues zu entwickeln.
  • nicht alles Sinn macht, aber es noch sehr vieles Gutes zu entdecken gibt.

Fazit!

Pauschal kann man feststellen, dass sich alle im Klaren darüber sind, dass sie in einer digitalisierten Welt leben. Auch wenn die eigene Meinung vor Beginn der Diskussion noch eine andere ist. Jeder Teilnehmer sofort Vorstellungen, wie etwas verändert werden kann, damit es einen größeren Nutzen hat wie bisher. Mit diesen Erfahrungen kann man anschließend erneut in die Diskussion einsteigen. Vieles wird klarer gesehen. Die oben bereits genannten Hindernisse und Befürchtungen können nun unter einem neuen Blickwinkel betrachtet werden.

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

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