Bin nun wieder zwei Tage zurück aus Orlando und arbeite mich durch meine Notizen von der IBM Connect Konferenz durch. Während ich hier so sitze und meinen Artikel für die Konferenz überarbeite ploppt bei Facebook die Anfrage hoch, ob die Blogparade von Stefan Pfeifer noch läuft: „Watson, übernehmen Sie?! Auf kognitive Funktionen kann nicht verzichtet werden“

Stefan hat aufgerufen, dass man sich Gedanken über die Zukunft macht, die uns die neue Welt mit dem IBM Watson mit sich bringt. Analytics, Cognitive Computing und viele neue Begriffe, die noch schwer verdaulich uns die immer „schlauer“ werdenden Computer der Zukunft oder in vielen Bereichen schon der Gegenwart näher bringen sollen.

Mein Blogbeitrag ist ein Wunsch an die IBM.

Ich habe so viele tolle Entwicklungen auf der Konferenz gesehen, dass ich daraus gerne eine Wunsch an die IBM formulieren möchte. Lasst bitte euren Designer und den Entwicklern mal freien Lauf und entwickelt eine Seite, auf der Kinder die neue Welt von Social, Web-Experience und natürlich Watson erleben dürfen.

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Mein erster Vortrag auf der Konferenz war von John Jardin. John entwickelte live eine kleine Anwendung auf Basis von XPages, nodes.js und Node-RED. Dazu mixte er noch ein wenig Twitter und Watson. Heraus kam eine Anwendung, die bestimmte Tweets von Twitter herausfilterte, diese an den Watson Translater übergab und in einer XPage dargestellt wurde. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Die Tweets der Teilnehmer wurde live ins spanische übersetzt und live auf einer eigenen Website angezeigt.

An einer anderen Stelle hatte ich Gelegenheit mich mit einer Mitarbeiterin der Firma VideoBio zu unterhalten. Sie bieten einen Service für HR Abteilungen an. Firmen können ihren potentiellen Bewerbern Fragen schicken, die diese per Webcam aufzeichnen. Watson transkribiert das Video und wertet die Inhalte aus. Die Personalentscheider erhalten das Video, den übertragenen Text und eine qualifizierte Auswertung über den Inhalt. (Details bitte direkt bei der Firma nachfragen).

Kinder haben Fragen und Watson die Antworten

Da bin ich mir sicher. Die beiden genannten Beispiele spuken mir die ganze Zeit im Kopf umher. Ich würde mir wünschen, wenn IBM folgendes Projekt starten würde:

Kinder erhalten eine Oberfläche (mir gefällt das neue Design der Connections Homepage mit ihrer Card-Optik sehr gut), auf der sie sich selber für eine Aufgabenstellung aus der Schule eine Seite aufbauen können.

Hinter den Karten werden verschiedene Aufgabenstellungen, Angebote und so weiter hinterlegt.

  1. Zum Einstieg: Social Bookmarking 
    Alter Hut, aber mit einer integrierten Übersetzungsfunktion und einem Kinderschutzfilter sehr hilfreich. Keine aufwendigen Whitelists mehr, sondern Watson hilft, was zulässig ist und was nicht. (kann der sicher!)
  2. Erstellung kleiner Anwendungen
    Scratch vom MIT ist eine spannende und sehr lehrreiche Anwendung, mit der Kinder programmieren lernen können. Ähnliches ermöglicht Node-RED (vielleicht) auch. Warum nicht hier ein Angebot für Kinder und Jugendliche entwickeln, die auf die vielen verfügbaren Services zugreifen und zum Beispiel „Lernprozesse“ entwickeln und abbilden. .
  3. eine geschützte Collaboration Plattform
    Verschiedene, internationale Schulen schließen sich zusammen und arbeiten gemeinsam an Themen. Ein geschützter Raum in dem Kinder per Video Chat, den „schlauen“ Möglichkeiten von Watson und den Collaboration-Fähigkeiten von Connections kommunizieren und lernen können. Dann müsste nur jemand sich auf die Suche nach Lehrern machen, die das auf sich nehmen.
  4. Watson hilft wo er kann!
    Watson hilft den Kindern Schritt für Schritt die richtigen Fragen zu formulieren, um an die besten Ergebnisse zu kommen.

Dazu IBM Docs, Webconferencing, Aufgaben und Terminplanung und und und.

Das ist alles sehr vage. Aber IBM hat alles, damit Kinder in der Schule mit ganz neuen Möglichkeiten lernen und arbeiten können. Fremde Sprachen verlieren ihren Schrecken. Da alles im Browser läuft oder mobil verfügbar ist, sind die Anforderungen an verfügbare Rechner gering.

IBM könnte in einer Umgebung für Kinder zeigen was sie können. Und ebenso wie in der Welt der Clowns gilt auch hier das Motto: Machst du was für Kinder, musst du richtig gut sein.

Lernen mit Watson!
Lernen mit Watson!

Lernen in Netzwerken

Gemeinsam lernen in Netzwerken mit Profiwerkzeugen – ein Traum. Bereits seit über 20 Jahren mein Thema an der Uni (als Student und als derjenige, der viele Jahre neue Lernkonzepte für die universitäre Ausbildung entwickelt hat) und heute immer noch ab und an in Schulen.

Ich würde sehr gerne mal mit den Design Thinkern der IBM und interessierten Personen – Eltern, Kinder, Lehrer, mal einen Workshop durchführen. Ich bin mir sehr sicher, dass hier eine sehr spielerische, bunte, kreative und moderne Lernumgebung für Kinder herauskommen würde.

Sie würde den Kindern die Zukunft nahe bringen.

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2 Comments

  1. IBM pusht Watson seit Monaten hoch und baut in München sogar die weltweit operierende Watsonzentrale auf. Als kleiner Anwender fragt man sich: Was kommt hinten eigentlich dabei raus. Richtig greifbar sind die bislang so hoch gepriesenen Fähigkeiten von Watson nicht, schon gar nicht in Deutschland („versteht“ Watson inzwischen eigentlich auch Deutsch?). Ich frage mich, wo der Mehrwert liegt und wie man diesen Dienst praktisch nutzen kann.
    Diskutieren Sie zu diesem Thema mit auf IBM Expert:
    http://ibmexperts.computerwoche.de/community/t/watson-analytics-praxisrelevanz,1438

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